Fallbeispiel:
ZWANG
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Eine 38 jährige Frau, verheiratet, zwei Kinder stellt sich wegen ihrer Zwangssymptome bei einer Therapeutin vor. Sie hat nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in die Verwaltungsbranche gewechselt ist, wo sie seit ca. 14 Jahren tätig ist. Diese Arbeit mache ihr großen Spaß, sie habe nette Kollegen.

Die Therapeutin befragt die Patientin, ob sie die Angst kenne, man könne jemanden überfahren haben, ohne es zu merken, das beklemmende Gefühl, es könne etwas mit den Kindern passiert sein, die Unsicherheit, man könne vergessen haben die Handbremse anzuziehen, die Angst man könne sich mit schlimmen Krankheitenanstecken, in dem man jemandem die Hand schüttelt

Die Frau hört sich die Beispiel sehr genau an, sie sagt, das alles kenne sie. Einiges davon habe sie schon über 20 Jahre. Mutter und ihre Schwester hätten auch ähnliche Beschwerden. Die Frau, die berichtet, selber einen hohen Standard an Hygiene und Ordnung in ihrem Haushalt zu haben, bemerkt, dass ihre Schwester noch schlimmer sei.

Während sie erzählt, wischt sie auch mehrmals scheinbar unbewusst mit der Hand über die Tischplatte des Tischs, an dem beide zum Gespräch sitzen. Ihre Familie müsse bei einigen Ritualen mitmachen, obwohl der Mann wenig Verständnis dafür habe, dass sie sich ständig Rückversicherung hole, ob Türen abgeschlossen oder Elektrogeräte ausgeschaltet seien oder dass sie nicht gern als letzte das Haus verlassen wolle.

Der Sohn (15 Jahre) müsse beim Autofahren für sie mitschauen, ob die Straße frei oder etwas ungewöhnliches im Verkehr passiert sei. Alleine Autofahren dagegen verursache bei ihr großen Stress, weil sie alles sehr genau registrieren und bewerten müsse. Um zu sehen, wo der Fahrradfahrer hin ist, den sie eben überholt habe, schaue sie vermehrt in den Rückspiegel.

Ein Auto, das auf dem Weg zur Klinik plötzlich mitten auf der Strasse stehen blieb, verunsicherte sie sehr stark. Sie lese abends die Zeitung, um zu schauen, ob Unfälle auf der von ihr gefahrenen Strecke passiert seien. Sie habe sich einigen der Kollegen anvertraut, möchte aber insgesamt nicht, dass viele Leute wissen, wie „verrückt“ sie eigentlich ist. Nachdem sie einen Artikel in einer Fachzeitung über die Forschung und Therapie der Zwangsstörung gelesen hat, habe sie sich an die Klinik gewandt.

Quelle: Dissertation S.Ettelt

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